Widerstandsschweißen

gehört zu den ältesten Fügetechniken der Industriegeschichte. Zwei oder mehr stromleitfähige, metallische Bauteile werden durch Kupferelektroden zusammengepresst und gleichzeitig von Strom durchflossen. Durch die Form der Elektroden (Punktschweißen) oder der Bauteile (Buckelschweißen) wird an der Schweißstelle der Strom eingeschnürt und mittels elektrischen Widerstands die nötige Schweißtemperatur erzeugt.

Einphasen-Wechselstrom 50 Hz…

…ist die gebräuchlichste und einfachste Art des Widerstandsschweißens. Dazu wird die Netzspannung von 400V einphasig auf einen Schweißtransformator geschaltet und von diesem auf etwa 5–9 V transformiert. Gleichzeitig wird der Netzstrom in den notwendig hohen Schweißstrom umgewandelt. Beim Punktschweißen liegt dieser im Bereich von etwa 5–12 kA. Die Höhe des maximalen Schweißstromes wird zunächst von der Trafogröße bestimmt. Über eine Steuerung und ein Leistungsteil (Thyristor), wird über den so genannten Phasenanschnitt dann der exakte Strom und über die Vorwahl der Perioden die Einwirkzeit festgelegt. Diese Methode ist zum Schweißen unbeschichteter Bleche, aber auch bei der Verarbeitung von Edelstahl, nach wie vor ausreichend.

Wozu verwendet man das Widerstandsschweißen?

  • Heften und Schweißen von Blechen aller Art
  • zum Schweißen ohne Zusatzmaterial
  • Schweißen von Mischverbindungen
  • Schweißen von Aluminium
  • Anschweißen von Muttern und Schrauben
  • Ausführung einfacher Karosseriearbeiten
  • unkomplizierte Bedienung
  • verzugsarmes Schweißen

Mittelfrequenz(MF)-Schweißen und die 10 kHz-Technik

Um beschichtete Bleche und Bauteile (verzinkt, aluminiert usw.) zu schweißen haben sich Verfahren mit Invertertechnik durchgesetzt. Dazu gehört das Mittelfrequenz(MF)-Schweißen und die 10 kHz-Technik. Bei diesen Verfahren wird mittels Inverter der Strom mit höherer Frequenz getaktet und gleichgerichtet. Die dabei erzielte, höhere Leistungsdichte verkürzt den Schweißprozess, macht ihn exakter und besser regelbar.

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