Buckelschweißen

Im Gegensatz zum Punktschweißen wird beim Buckelschweißen der Widerstand, und damit die Schweißwärme, nicht durch die Form der Elektrode, sondern durch das Bauteil vorgegeben. Dazu sind an den Einzelteilen Buckel, Warzen, Kanten oder Ringe unterschiedlichster Form vorgesehen. Am häufigsten werden Befestigungselemente an Bleche buckelgeschweißt. Das sind zum Beispiel Muttern, Schrauben, Gewindebolzen- und Buchsen, aber auch Verstärkungsbleche und andere Formteile. Da es grundsätzlich möglich ist, mehrere Buckel in einem Hub zu schweißen, kann mit dem Buckelschweißen sehr kostengünstig gefertigt werden. Wegen der Vielfalt der Bauteile gibt es beim Buckelschweißen wenig Standardwerte und es bedarf einer größeren Erfahrung.

Ringbuckel

Mit ringförmigen Buckeln und auch mit einer 45° Fase gegen eine Lochkante lassen sich Muffen, Rohrstutzen und jede Art Anschlüsse dicht anschweißen. Interessant auch für Behälter, welche einer bestimmten IP Schutzklasse genügen müssen.

Einstellen einer Buckelschweißung

Eine Grundsatz vorweg: Zum Buckelschweißen benötigt man eine entsprechende Maschine. Schweißzangen sind dazu nur selten geeignet. Da es kaum Anhaltswerte für eine bestimmte Buckelschweißung gibt, ist eine Methode zur Ermittlung optimaler Schweißparameter hilfreich. Hier ein Vorschlag, wie man vorgehen kann.

  • Beide Bauteile einlegen und darauf achten, dass die Elektroden die Schweißstelle oben und unten sicher überdecken und keine Nebenschlüsse möglich sind.
  • Eine mittlere Vorhaltezeit einstellen (10 Per oder 200 ms)
  • Eine Kraft vorwählen und den Schweißzylinder schließen.
  • Die Kraft sollte so groß wie möglich sein. Den Schweißzylinder öffnen und prüfen, ob die Buckel schon kalt geprägt sind oder auf dem Blech Markierungen vom Buckel zu sehen sind.
  • Die Kraft so lange erhöhen, bis die max. ertragbare Kraft erreicht ist.
  • Eine kurze Schweißzeit einstellen (4-5 Per oder 80- 100 ms).
  • Einen kleinen Strom einstellen, probeschweißen und das Bauteil prüfen.
  • Ist die Schweißung n. i. O. den Strom stufenweise erhöhen bis die Schweißung anfängt zu spritzen.
  • Ist die Schweißung noch nicht fest genug, die Schweißzeit erhöhen, bis das Ergebnis stimmt um eine Buckelschweißung auszulegen und Parameter zu finden.

Qualität beim Buckelschweißen

Die Qualitätsprüfung beim Buckelschweißen gestaltet sich schwieriger, weil es immer unterschiedliche Anforderungen gibt. Bei Muttern und Schrauben kann man das Drehmoment prüfen. Besser wäre eine Zug- oder Druckprobe. Dazu braucht man aber entsprechende Vorrichtungen. Sind diese nicht vorhanden, reicht auch hier oft die zerstörende Prüfung. Knöpft das Material aus dann ist die Schweißung in Ordnung. Das gelingt leider meist nur bei dünneren Blechen bis ca. 2,0 mm. Bei dickeren Blechen müssen andere Methoden gefunden werden. Wichtig für gute Buckelschweißungen sind robuste Vorrichtungen, deren gute Pflege, sowie ein regelmäßiger Elektrodenwechsel.

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